Würfelnattern
sind tagaktiv mit Schwerpunkten in den Vormittags- und den
Nachmittagsstunden. Während der Vormittag zum Sonnen genutzt
wird, findet am Nachmittag die Nahrungssuche statt. Dabei wird
das jeweils verfügbare Artenspektrum an Fischen genutzt. In
Deutschland wurde beobachtet, dass unter anderem der Gründling
(Gobio gobio) zu den regelmäßigen Beutetieren gehört; aber
auch verschiedene andere Arten von Karpfenfischen machen einen
wesentlichen Teil der Nahrung aus. Der Beute wird entweder
unter Wasser aufgelauert oder diese wird aktiv gesucht. Dann
wird sie blitzschnell gepackt, mit den kleinen nadelspitzen
Zähnen festgehalten und schließlich verschlungen. Wenn sie
sich bedroht fühlt oder ergriffen wird, gibt die Würfelnatter
Zischlaute von sich. Daneben kann sie, wie die Ringelnatter,
ein übelriechendes Postanaldrüsen-Sekret verspritzen und sich
gelegentlich auch totstellen (Akinese). Die Winterquartiere an
Land – frostsichere, sonnenexponierte Spaltenräume und
Höhlungen an Uferhängen – werden in Rheinland-Pfalz meist
gegen Ende September, bei milder Witterung auch erst Ende
Oktober, aufgesucht und Mitte bis Ende April wieder verlassen.
Dabei erscheinen die Weibchen etwas früher als die Männchen. |